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Worauf kommt es bei der Feuchtraumbeleuchtung an?

Worauf kommt es bei der Feuchtraumbeleuchtung an?  lichttechnik24-de

Schnee, Regen, feuchtwarme Hitze und Nebel - im Carport und in der Garage, aber auch auf dem Balkon, an der Hauswand und in Dusche, Bad und Küche ist die Beleuchtung häufig hoher (Luft-)Feuchtigkeit ausgesetzt. Deshalb ist es hier besonders wichtig, geeignete wasserdichte Leuchten für diese Räumlichkeiten zu wählen. Denn nur auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass keine unerwünschte Feuchtigkeit in die Leuchten eindringt und für Korrosion oder gefährliche Kurzschlüsse sorgt. Für eine optimale Garagenbeleuchtung und Carport-Beleuchtung, aber auch im Badezimmer sollte deshalb am besten auf sogenannte Feuchtraumbeleuchtung zurückgegriffen werden.

Wann gilt ein Raum als Feuchtraum?
Der Begriff „Feuchtraum“ kommt aus dem Bauwesen und bezeichnet Räume, die einer hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind und deshalb bestimmte bauliche Voraussetzungen erfüllen sollten. Im Vergleich zum Begriff „Nassraum“ gibt es keine einheitliche Definition oder Norm, wann ein Raum als Feuchtraum gilt. Doch in der Praxis kann von Feuchträumen ausgegangen werden, wenn die relative Luftfeuchtigkeit permanent bei einem Wert von über 70 Prozent liegt und sich nicht über ein Fenster oder eine freie Lüftung abführen lässt. Das ist zum Beispiel bei Schwimmhallen, Dampfbädern oder Waschküchen im gewerblichen Bereich der Fall, aber auch in Großküchen oder Pumpenräumen. Für diese Feuchträume gibt es entsprechende Feuchtraumleuchten.


Im privaten Bereich gibt es nur wenige echte Feuchträume. So sind zum Beispiel das Badezimmer oder die Küche zwar Räume, in denen es immer wieder zu hoher Luftfeuchtigkeit kommen kann, jedoch gelten sie baulich gesehen in der Regel als „Trockenräume“. Das liegt daran, dass dort in den meisten Fällen nicht permanent eine hohe Luftfeuchtigkeit vorherrscht, sondern die Räume durch Heizen und Lüften in der Regel schnell wieder eine niedrigere Luftfeuchtigkeit erreichen.


Trotzdem empfiehlt es sich auch im privaten Haushalt bei Räumen, die häufig eine höhere Luftfeuchtigkeit aufweisen, zu einer wasserdichten Lampe zu greifen. Denn dann können keine Feuchtigkeit und kein Spritzwasser in die Leuchten eindringen und können auf diese Weise Korrosionen und Kurzschlüsse vermieden werden. Je nachdem, wo eine Lampe angebracht werden soll, ist gegebenenfalls auch ein Schutz vor sogenanntem Strahlwasser notwendig – etwa bei der Beleuchtung in einer Duschkabine, die als Nassraum gilt.


Im Außenbereich sind vor allem der Carport und die Garage Orte, in denen sich eine Feuchtraumbeleuchtung anbietet. Denn je nach Wetterlage kann die Beleuchtung dort häufig von einer hohen Luftfeuchtigkeit umgeben sein oder ist – falls sie frei oder außen angebracht ist – auch mal Regen, Schnee und Nebel ausgesetzt. In diesem Fall sollte beim Kauf der Carport- oder Garagenbeleuchtung darauf geachtet werden, dass eine Feuchtraumbeleuchtung gewählt wird, die mindestens der Schutzart IP65 entspricht.


IP-Schutzarten für Nass- und Feuchtraumleuchten
Als Orientierung beim Leuchtenkauf sollten Kundinnen und Kunden auf die IP-Kennzahl beziehungsweise Schutzart des Leuchtmittels achten. Denn die IP-Schutzart für elektrische Betriebsmittel gibt anhand ihrer IP-Kennzahl an, wie gut Leuchten oder andere elektrische Geräte gegen das Eindringen von Flüssigkeiten oder festen Fremdkörpern geschützt sind. Während die erste Ziffer angibt, inwiefern ein Fremdkörper- und Berührungsschutz vorliegt, gibt die zweite Ziffer an, wie gut der Schutz gegen Wasser und andere Flüssigkeiten ist. Dabei gilt: Je höher die Ziffer ist, desto höher ist der Schutz. Die Staffelung reicht dabei von Tropfwasser (Ziffer 1) über fallendes Tropfwasser bei bis zu 15° Gehäuseneigung (Ziffer 2), fallendes Sprühwasser bis 60° (Ziffer 3), allseitiges Spritzwasser (Ziffer 4), Strahlwasser aus einer Düse aus sämtlichen Winkeln (Ziffer 5), starkes Strahlwasser (Ziffer 6), zeitweiliges Untertauchen (Ziffer 7), dauerndes Untertauchen (Ziffer 8) bis hin zum Aushalten der Hochdruck- bzw. Dampfstrahlreinigung (Ziffer 9). Die Ziffern richten sich nach ISO 20653 und DIN EN 60529, wobei es bei der ISO noch zwei weitere Zwischenstufen (4K und 6K) gibt.


Die wichtigsten Schutzarten für Feucht- und Nassräume im Überblick:

Schutzart IP44
Bedeutung: Schutz vor dem Eindringen fester Fremdkörper, die größer als 1 Millimeter sind und Schutz vor allseitigem Spritzwasser.
Einsatzorte: z.B. Badezimmerbeleuchtung außerhalb der Dusche, Sauna, Leuchten unter dem Dach im Außenbereich


Schutzart IP65
Bedeutung: Vollständiger Berührungsschutz und vollständiger Schutz vor Staubeintritt sowie Schutz vor Stahlwasser aus der Düse aus beliebigem Winkel.
Einsatzorte: z.B. Leuchten in der Nähe eines Waschbeckens, Leuchten im Außenbereich unter einem Vordach


Schutzart IP67
Bedeutung: Vollständiger Berührungsschutz und vollständiger Schutz vor Staubeintritt sowie Schutz bei zeitweiligem Untertauchen
Einsatzorte: z.B. Leuchten in der Duschkabine, ungeschützte Leuchten im Freien


Schutzart IP68
Bedeutung: Vollständiger Berührungsschutz und vollständiger Schutz vor Staubeintritt sowie Schutz vor andauerndem Untertauchen
Einsatzorte: z.B. Pool-Beleuchtung, Badewannenbeleuchtung, Gartenteichbeleuchtung


Die hier genannten Schutzarten sind die Mindestempfehlung für die genannten Beleuchtungssituationen in Feuchträumen – es spricht selbstverständlich nichts dagegen, im Zweifelsfall zu einer höheren Schutzart zu greifen.

Die optimale Carport- und Garagenbeleuchtung
Die optimale Garagenbeleuchtung und die ideale Beleuchtung im Carport hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen sollte aus den oben genannten Sicherheitsgründen bei der Beleuchtung unbedingt auf geeignete Feuchtraumleuchten mit entsprechender Schutzart zurückgegriffen werden. Zum anderen sollten diese Feuchtraumleuchten auch eine angemessene Lichtsituation mit ausreichender Beleuchtung des Raumes bieten.

 
Beispiel 1
Feuchtraumbeleuchtung: Die Garagenräume richtig beleuchten
Bei Parkhäusern und Garagen, die von vielen Menschen genutzt werden, ist neben dem Schutz vor eindringender Feuchtigkeit und Fremdkörpern besonders eine helle Beleuchtung wichtig. Dadurch wird eine gute Sicht gewährleistet, damit die einzelnen Parkplätze sicher erreicht und die Fahrzeuge sicher aus- und eingeparkt werden können. Da es in der Regel mehrere Zugangswege gibt und gerade bei Wohnhäusern mit mehreren Mietparteien nicht unbedingt eine durchgehende Nutzung der Garagenräume gegeben ist, bietet sich eine Beleuchtung mit Bewegungsmelder an. Auf diese Weise kommt die Garagenbeleuchtung nur dann zum Einsatz, wenn sie auch wirklich gebraucht wird und kann in der restlichen Zeit Strom gespart werden.


Garagenräume in einem Einfamilienhaus werden in der Regel nicht nur dafür genutzt, ein Fahrzeug abzustellen, sondern dienen auch häufig weiteren Zwecken. Das kann von der Aufbewahrung von Gartengeräten und Autopflegemitteln bis hin zur Nutzung als Werkstatt oder Hobbyraum reichen. Deshalb ist auch hier eine zweckmäßige, helle Garagenbeleuchtung mit einer Lumenzahl zwischen 2.500 und 3.500 Lumen gut geeignet. Für die Innenbeleuchtung der Garage kann auf Decken- und Wandleuchten oder -Strahler zurückgegriffen werden, die – gerade bei unbeheizten Räumlichkeiten – der Luftfeuchtigkeit standhalten und sich mit einem Schalter ganz nach Bedarf auch über eine längere Zeit betreiben lassen. Statt die Garagenräume mit Leuchtstoffröhren und oder Halogenstrahlern zu beleuchten ist heutzutage eine Garagenbeleuchtung mit LED eine gute Alternative. Denn eine LED Garagenbeleuchtung hat den Vorteil, dass sie lichtstark ist, aber trotzdem vergleichsweise nur wenig Energie verbraucht.


Darüber hinaus sollte auch der Weg zur Garage gut beleuchtet sein – etwa durch einen hellen Strahler oder wasserdichte LED Lampen an der Garage. Hier kann sich ein Bewegungsmelder lohnen, der beim Heranfahren oder vor dem Betreten der Auffahrt das Licht bereits einschaltet und so für Komfort und Sicherheit sorgt.


Beispiel 2
Den Carport richtig beleuchten
Ein Carport ist im Gegensatz zur Garage in der Regel ein offener Raum, der lediglich überdacht und gegebenenfalls mit einer oder mehreren Seitenwänden ausgestattet ist - deshalb ist auch hier angesichts von Luftfeuchtigkeit und Witterung eine Feuchtraumbeleuchtung eine gute Wahl. Da ein Carport in der Regel hauptsächlich dafür genutzt wird, Fahrzeuge abzustellen anstatt darin zu arbeiten, reicht oft eine mittelhelle, angenehme Beleuchtung aus. Diese sollte geeignet sein, den Carport zu beleuchten ohne dabei zu hell in die Nacht zu strahlen. Deshalb reichen häufig schon 400 bis 600 Lumen aus.


Darüber hinaus kommt es bei der Wahl der richtigen Beleuchtung im Carport darauf an, wie wassergeschützt diese angebracht werden kann. Entsprechend sollten Feuchtraumleuchten mit passender IP-Schutzart zum Einsatz kommen: Ist beim Carport die Beleuchtung zum Beispiel außen oder unter an einem frei liegenden Balken angebracht, sollte mindestens zu einer wasserdichten Lampe mit der Schutzart IP67 gegriffen werden. An einer geschützten Wand, die kein Niederschlag erreichen kann, ist unter Umständen auch eine IP65 ausreichend.