Worauf kommt es bei der Außenbeleuchtung an?

Gerade für Hausbesitzer mit großen Grundstücken und Höfen spielen Außenleuchten eine wichtige Rolle. Schließlich dient die Außenbeleuchtung von Gehwegen, Veranden, Gärten und Terrassen mehreren Zwecken gleichzeitig. Einerseits erzeugt die Beleuchtung visuelle Effekte und trägt so als dekoratives Element zur Gesamtatmosphäre bei. Auf der anderen Seite hat die Beleuchtung aber auch einen ganz praktischen Nutzen, sie lässt Sie im Dunkeln besser navigieren und sorgt für mehr Sicherheit. So lohnt es sich im Vorfeld Gedanken zu diesem Thema zu machen, um später die Außenbeleuchtung richtig umzusetzen.

Welche Außenbeleuchtung ist die Passende?

Welche Beleuchtung für Ihre Außenbereiche geeignet ist, hängt maßgeblich von Ihren Wünschen und Bedürfnissen ab. So gibt es beispielsweise Lampen mit oder ohne Bewegungsmelder oder Zeitschalter für den Eingangsbereich. Einige Außenleuchten sind an die Stromversorgung des Hauses angeschlossen, während andere von der Sonne mit Energie versorgt werden. Außenleuchten für Ihr Grundstück können auch in den Boden eingebaut und an der Hauswand befestigt werden. Für jedes Zuhause gibt es ein passendes System für eine sichere und attraktive Außenbeleuchtung.

Tipp: Verwenden Sie im Außenbereich immer Leuchten und Lampen mit mindestens IP44-Schutz. Die IP-Schutzklasse gibt die Eignung unterschiedlicher Elektroinstallationen, wie z. B. Lampen für differente Umgebungen an. Leuchten der Schutzart IP44 oder höher sind ausreichend gegen Sprinkleranlagen oder Regen sowie gegen das Eindringen kleiner Fremdkörper geschützt.

Gestaltungsmöglichkeiten mit dekorativen Lampen und LED-Außenbeleuchtung

Mit einer großen Auswahl an verschiedenen Lampen und Leuchten auf dem Markt gibt es auch viele Möglichkeiten für die Gestaltung der Außenbeleuchtung. Die einzelnen Optionen bieten je nach Einsatzort und Verwendungszweck individuelle Vorteile.

Pollerleuchten

Klassische Mastleuchten, auch Straßenlaternen genannt, eignen sich besonders gut zur Ausleuchtung von Gehwegen in Ihrer Nähe. Das Licht der Lampen dient nicht nur der besseren Orientierung und um tückische Gefahren sichtbar zu machen, sondern sorgt auch im Dunkeln für einen tollen optischen Effekt.

Außenwandleuchten

Mit Außenwandleuchten an der Hauswand dekorieren Sie nicht nur gekonnt Ihr Grundstück, sondern sorgen auch für mehr Sicherheit. Dunkle Ecken, insbesondere um Fenster oder Türen herum, werden oft von Dieben genutzt, um sich unbefugten Zugang in Ihr Haus zu verschaffen.

Spots für den Garten

Mithilfe von Spots können Sie im Garten einzelne Bereiche der Flora und Fauna hervorheben. So kann beispielsweise einem schönen Blumenbeet, alten Baum oder vielleicht einem schicken Vogelhäuschen im Garten besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Spots hinter Pflanzen können im Dunkeln verwendet werden, um komplexe Licht- und Schattentricks zu erzeugen.

Dekorative Lampen

Um im Dunkeln zusätzliche Lichtpunkte zu verteilen, lassen sich Außenleuchten besonders an großen Objekten mit geschickt platzierten dekorativen Lampen dimmen. Besonders beliebt sind gemütliche Teelichter, entzückende Lichtskulpturen oder eine schöne Teichbeleuchtung, um schicke Akzente zu setzen.

Eingangsbeleuchtung und Außenbeleuchtung, Spannung durch helle und dunkle Bereiche

Bei durch Vordächer geschützten Eingangsbereichen ist es sinnvoll, die Außenleuchten oder Spots in das Dach zu integrieren. Außenwandleuchten hingegen sind eine gute Lösung für offene Eingänge. Solarleuchten bieten auch eine besonders einfach zu installierende LED-Außenbeleuchtung für zu Hause.

Die optimale Höhe von Außenwandleuchten beträgt etwa drei Viertel der Türhöhe. Stellen Sie bei Wandleuchten außerdem sicher, dass sie sichtgeschützt sind und nicht blenden. Auch bei der Beleuchtung des Eingangsbereichs sollten Sie darauf achten, dass Türklingel und Hausnummer im Dunkeln gut sichtbar sind, sofern sie nicht über eine eigene Illumination verfügen.

Blendung wird als störend und unangenehm empfunden. Berücksichtigen Sie also die Perspektive, die Sie normalerweise einnehmen, und passen Sie Ihre Außenleuchten entsprechend an. Eine sichere Alternative ist die Installation von Lampen und Leuchten in Sichtweite. Aber: Achten Sie auf spiegelnde Oberflächen, um Blendungen durch Spiegelungen zu vermeiden. Und bedenken Sie, dass Sie gerade bei großen Flächen nicht nur nach draußen schauen, sondern im Dunkeln auch ins Haus schauen können.

Routensicherheit ist das erste Ziel bei der Planung der Außenbeleuchtung. Sie müssen sehen, wohin Sie gehen und die Beschaffenheit des Geländes verstehen. Die richtige Platzierung der LED-Außenbeleuchtung sorgt für eine gute Orientierung mit Blick auf den Weg. Egal, ob der Weg gerade oder kurvig ist, mit der richtigen Anordnung der Leuchten können Sie sich gut darauf einstellen. Auch hier sollte die Blendung eliminiert werden, um eine sichere Nutzung des Weges zu gewährleisten. Ideal dafür sind Beleuchtungssysteme, die Streulicht begrenzen und das Licht auf den Boden ausrichten.

Neben Sicherheit und Design sollte auch eine gute Umweltverträglichkeit bei der Planung berücksichtigt werden. Lichtfarbe spielt eine wichtige Rolle. Insekten werden von blauem, kurzwelligem Licht angezogen. Beim Menschen unterdrückt helles weißes Licht die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Daher ist warmes indirektes Licht für Mensch und Tier besser geeignet.

Richtige Gartenbeleuchtung erweitert den Wohnraum nach außen

Der Garten gehört zu jeder Jahreszeit zum Lebensraum des Hauses. Ob verschneite Winteridylle oder ein Blumenmeer im Frühling, man möchte auch im Dunkeln den Blick auf den eigenen Garten genießen. Dabei hilft ein durchdachtes Beleuchtungskonzept, das Innen- und Außenräume integriert.

Eine gut geplante Beleuchtung verleiht dem Grundstück und der Vegetation Tiefe und Struktur. So können Sie den Garten auch nach Sonnenuntergang als Freiraum wahrnehmen. Wenn Sie Ihren Garten beleuchten, sollten Sie Licht immer sparsam und sensibel einsetzen. Ein gutes Beleuchtungskonzept vereint Umweltverträglichkeit und Kreativität.

Mithilfe von Außenstrahlern, die von unten auf Bäume oder einzelne Pflanzen gerichtet sind, können Sie ohne großen Aufwand stimmungsvolle Lichtakzente auf Ihrem Gartengrundstück setzen. Wenn Ihr Garten keine Beleuchtungsobjekte hat, können Sie alternativ dekorative Beleuchtungsobjekte platzieren. Allerdings ist es bei der Gartenbeleuchtung wichtig, sich in Maßen zu üben und den Garten nicht komplett auszuleuchten – einerseits aus Respekt vor den Nachbarn, andererseits schafft der Wechsel von hellen und dunklen Bereichen eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Licht ist besonders effektiv, wenn es mit Wasser kombiniert wird. Wenn Sie einen Springbrunnen oder Gartenteich in Ihrem Garten haben, sollte dieser schon allein aus Sicherheitsgründen nachts beleuchtet werden. Mit einer Unterwasser-Teichbeleuchtung können Sie den Teich auch mit Reflexionen in die Szene einbinden.

Richtige Wegebeleuchtung

Damit Hindernisse auch in der Nacht erkannt werden, müssen Wege und Treppen ohne scharfe Hell-Dunkel-Kontraste gleichmäßig ausgeleuchtet sein. Diesen Teil der Außenleuchten rüsten Sie mit einer Reihe von Boden- oder Pollerleuchten aus. Je geringer die Installationshöhe einzelner Leuchten ist, desto kürzer sollte der Abstand zwischen Straßenleuchten sein. Das bedeutet zum Beispiel, dass Sie Pollerleuchten weiter auseinander platzieren als die Lichter auf Kniehöhe.

Ob gerade oder verschlungen: Die Wege in unseren Gärten sind ganz unterschiedlich angelegt, vom repräsentativen Hauseingang bis zum romantisch verschlungenen Weg zum Pavillon. Mit der richtigen LED-Außenbeleuchtung wird die zugewiesene Funktion der Wege auch im Dunkeln gestalterisch deutlich. Die Definition des Weges bestimmt also auch die Helligkeit. Die verschlungenen Wege im Garten benötigen wenig Licht zur Orientierung. Andererseits braucht der viel befahrene Gehweg zum Hauseingang mehr Licht, um eine sichere Nutzung zu gewährleisten. Schließlich sollen sich Besucher auch einfach zurechtfinden können.

Für Stufen und Treppen wird eine separate LED-Außenbeleuchtung empfohlen. Die Stufen sollten gut sichtbar sein, besonders von oben. Daher sollten Sie zumindest oben an der Treppe eine Lampe aufstellen. Die Stufen sind durch kurze weiche Schatten deutlich voneinander getrennt. Für Treppen, die entlang von Wänden verlaufen, sind in die Wand eingebaute Positionslichter über den Stufen eine gute Lösung.

Tipp: Treppen- und Straßenleuchten mit Bewegungsmeldern sind eine gute Möglichkeit, Energie zu sparen.

Fazit

Eine gut geplante Beleuchtung verleiht dem Haus, Grundstück und der Vegetation Tiefe und Struktur. So können Sie den Garten auch im Dunkeln als offenen Raum wahrnehmen. Große Bäume sind wichtige Orientierungspunkte im Garten. Dank präziser Beleuchtung sind solche botanischen Gestaltungselemente auch nachts zu sehen. Kunstlicht im Außenbereich erfordert jedoch immer einen sorgsamen Umgang mit der verwendeten Beleuchtung, um möglichst wenig störende Lichtemissionen zu erzeugen. Ein gutes Beleuchtungskonzept verbindet gestalterische Ansprüche mit Anforderungen an die Umweltverträglichkeit.