Zu diesem Zweck gehen wir zunächst auf die Besonderheiten von Schaltnetzteilen ein und informieren Sie über die zahlreichen Vorteile von Hutschienennetzteilen, speziell über deren ausgezeichnetes Wärmemanagement.
Anschließend haben wir für Sie eine Übersicht zu verschiedenen Arten von Hutschienennetzteilen aufgelistet, die wir kurz einzeln erläutern.
Zuletzt nennen wir wichtige Parameter, an denen Sie sich bei der Auswahl Ihres Hutschienennetzteils orientieren sollten.
Was versteht man unter Schaltnetzteilen?
Schaltnetzteile wandeln instabile Eingangsspannung in stabile Ausgangsspannung um. Sie kommen unter anderem in vielen Bereichen der LED-Technik zum Einsatz. Anders als bei herkömmlichen Netzteilen transformiert ein Schaltnetzteil die Netzspannung bei regulärer Anwendung in eine Spannung mit erhöhter Frequenz. Zudem sorgt eine effektive Materialnutzung bei Schaltnetzteilen für eine verminderte Baugröße, ein geringeres Gewicht sowie eine insgesamt kompaktere Bauart.
Die sogenannten Hutschienennetzteile stellen eine Variante der Schaltnetzteile dar und unterscheiden sich durch die namensgebende Konstruktionsart ihrer Montageschiene in Form eines Huts. Die jeweilige Stromversorgungsquelle wird auf diese Hutschiene, die man auch als DIN-Schienen bezeichnet, montiert.
DIN-Schienen-Netzteile sind vor allem Schaltschranknetzteile, was bedeutet, dass sie primär für die Installation in Schaltschränken vorgesehen sind. Durch ihr platzsparendes Design kann der Raum auch in kleinen Schaltschränken ideal verwendet werden. Aber noch viele weitere Vorteile sorgen für den weltweit häufigen Einsatz von Hutschienennetzteilen, unter denen das optimale Wärmemanagement besonders hervorsticht.
Die Vorteile von Hutschienennetzteilen in Bezug auf Wärmemanagement
An erster Stelle ist der hohe Wirkungsgrad von Hutschienennetzteilen, der auch im Stand-by-Mode und Teillastbereich gewahrt bleibt, zu erwähnen. Die im Vergleich zu anderen Netzteilgeräten reduzierte Verlustleistung führt zu einer geringeren Wärmeentwicklung im Gesamtsystem. Dies wiederum hat zum einen den Vorteil, dass Energiekosten gespart werden, zum anderen können Sie dadurch auch den Kühlungsumfang in ihrem System kleiner gestalten und so Kühlkosten sparen.
Generell weisen Hutschienennetzteile eine besondere Hitzeresistenz auf. Bei zu hohen Temperaturen über längere Zeiträume kann aber sogenanntes Derating notwendig werden, das heißt die manuelle Rücknahme der maximal verfügbaren Leistung, da sich das Netzteil sonst temperaturbedingt abschalten kann. Ein solcher Temperaturanstieg kann nicht nur das Schaltnetzteil selbst, sondern auch umliegende Komponenten des LED-Beleuchtungssystems schädigen, weshalb zur Sicherheit regelmäßig darauf geachtet werden sollte, dass am System keine Wärme auftritt.
Übersicht zu verschiedenen Arten von Hutschienennetzteilen
Es gibt verschiedene Arten von Schaltnetzteilen, die sich für die Montage an Hutschienen eignen.
Dazu gehört beispielsweise die Open-Frame - Variante, bei der es sich um frei liegende Netzteile handelt, die dort Verwendung finden, wo die Netzteilplatine in das Gesamtsystem der LED- Beleuchtung eingefügt wird, welches dann als Gehäuse fungiert.
Die meistgenutzte Hutschienenausführung hingegen wird DIN-RAIL genannt, welche 35 Millimeter hoch und 7,5 Millimeter tief ist.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Versionen, zu denen die Hutschiene mit 35 Millimetern Höhe und 15 Millimetern Tiefe genauso gehört wie eine kleinere Variante, die 15 Millimeter hoch und 5 Millimeter tief ist.
Weil über Hutschienennetzteile Eingangsspannung in Ausgangsspannung umgewandelt wird, gibt es Netzteilausführungen, die als Eingangsspannung auf Wechselstrom (AC) und wieder andere, die auf Gleichstrom (DC) ausgerichtet sind.
Hinsichtlich der Netzteil-Ausgänge gibt es zudem Bauarten, die zwischen einem bis hin zu acht Ausgängen verfügen.
Schließlich unterscheiden sich die Hutschienennetzteile auch in ihrer Art der Energiemessung: Während einige Schaltnetzteile die Stromstärke in Ampere berechnen, zeigen andere den Energieverbrauch in Watt an.
Wichtige Parameter für die Beschaffung eines Hutschienennetzteils im Überblick
Zunächst gilt es, sich über Eingang und Ausgang des Netzteils zu informieren. Hierbei sollten Sie beispielsweise darauf achten, ob für die Stromzufuhr ein 1-phasiges oder ein 3-phasiges System vonnöten ist. Weil außerdem einige Hutschienennetzteile nicht im Parallelbetrieb eingesetzt werden können, sollte auch berücksichtigt werden, ob eine Energieversorgung im Einzel- oder Parallelbetrieb geplant ist.
Man sollte vorab genau Kenntnis davon haben, wie groß der für das Hutschienennetzteil verfügbare Platz ist, damit es bei der Abmessung zu keinen Hindernissen kommt. Weil ein horizontaler Einbau des Netzteils außerdem die Belüftung behindern kann, sollte man überprüfen, ob es wie standardmäßig vorgesehen vertikal installiert werden kann.
Weiterhin sollte die direkte Betriebsumgebung berücksichtigt werden. Beispielsweise installiert man das Schaltnetzteil am besten an der kühlsten Stelle im Schaltschrank, um Verlustleistungen während der LED-Beleuchtung zu verhindern.
Welche technische Extraausstattung brauchen Sie unbedingt für Ihr Schaltnetzteil, welche sind weniger notwendig? Zu funktionserweiternden Komponenten gehören beispielsweise Fernsteuerungen, Puffermodule oder Leiterplatten mit Schutzlackierung.
Wie sieht es mit der EMV, also der Elektromagnetischen Verträglichkeit des Schaltnetzteils aus? Hieran wird die Fähigkeit eines Geräts gemessen, in ihrem Umfeld tadellos zu funktionieren, ohne dabei andere elektrische Einrichtungen durch elektromagnetische Störungen zu beeinträchtigen.