Sie kennen das sicher...
...Ihre 60 Watt Glühbirne aus der alten Schreibtischlampe hat den Geist aufgegeben. Sie gehen in den Baumarkt und stehen vor einem schier endlos erscheinenden Regal mit neuartigen Leuchtmitteln. Man sieht sich mit Begriffen, wie Halogen-, LED- oder Energiesparlampen konfrontiert und ein/e Mitarbeiter:in der Leuchtmittelabteilung ist weit und breit nicht in Sicht.
Um sich in diesem Lampen-Dschungel etwas besser zurechtfinden zu können, wollen wir Ihnen hier einen kleinen Überblick geben, was Sie beim Kauf eines neuen Leuchtmittels beachten sollten.
Zunächst einmal, was bedeutet eigentlich Lumen?
Der Begriff Lumen kommt aus dem Lateinischen und bedeutet nichts anderes als „Licht“ bzw. „Leuchte“.
Im internationalen Sprachgebrauch ist Lumen - abgekürzt lm - eine Maßeinheit für den Lichtstrom eines Leuchtmittels. Einfach ausgedrückt, gibt der Lumenwert Rückschlüsse darauf, wie hell ein Leuchtmittel ist, also wieviel Licht es nach allen Seiten abstrahlt.
Anders als bei einer herkömmlichen Glühbirne, deren Leistung in Watt angegeben wird, wird der Lichtstrom einer LED Lampe heute in Lumen angegeben.
„Lumen misst die Helligkeit, Watt den Stromverbrauch“
Dies gibt eine sehr viel präzisere Auskunft über die Helligkeit einer Lampe. So kann man sagen, dass je höher der Lumenwert ist, desto heller ist auch das Leuchtmittel. Und am Ende ist die Angabe der Helligkeit genau das, was der Verbraucher wissen möchte.
Warum wird heute in Lumen verglichen?
Wie oben bereits erwähnt ist die Angabe der Wattanzahl nur eine grobe Richtlinie für die Lichtausbeute eines Leuchtmittels. So können verschiedene Leuchtmitteltypen, wie beispielsweise eine konventionelle Glühbirne und eine moderne LED-Lampe bei einer ähnlichen Wattanzahl (Leistung) einen unterschiedlichen Lichtstrom erzeugen und somit unterschiedlich hell sein.
Darüber hinaus haben die modernen LED-Leuchtmittel unter anderem die Vorteile, dass sie die Stromkosten um rund 80 Prozent reduzieren können und eine längere Lebensdauer aufweisen. Was heutzutage, besonders im Hinblick auf das wachsende Bewusstsein für Umweltthemen in unserer Gesellschaft, notwendig und zeitgemäß ist.
Diese neue Technologie lässt es zudem zu, die Helligkeit einer LED-Lampe durch die sogenannte Farbtemperatur weiter zu bestimmen. Die Temperatur wird hier in kaltweiß, neutralweiß und warmweiß angeben und kann so, je nach Einsatzgebiet, bedarfsgerecht eingesetzt werden
Die richtige Wahl treffen
Um nun die richtige Auswahl treffen zu können, haben die meisten Hersteller von LED Leuchtmitteln, neben der Lumenangabe, ebenfalls eine Wattangabe für eine vergleichbare Glühbirne auf der Verpackung mit angegeben. Die folgende Grafik gibt Ihnen einen kleinen Überblick über einige gängige Einheiten:
Und welchen Lumen-Wert brauche ich nun für welchen Raum?
Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten.
Das hängt von mehreren Faktoren ab, wie beispielsweise von der Größe und dem Schnitt des Raumes, sowie von der Höhe der Decke.
Aber auch die Farbgestaltung von Decken, Böden und Wänden spielen hier eine Rolle. So wird das Licht in einem hellen Raum, mit vornehmlich weißen Wänden und Decken, besser reflektiert, als in einem Raum mit eher dunklen, matten Farben.
Zusätzlich sollte man auch mitberücksichtigen, zu welcher Tag- bzw. Nachtzeit man sich in den Räumen aufhält und wie viele Fenster vorhanden sind. Handelt es sich beispielsweise um Büroräume mit einer großen Fensterfront, in denen erfahrungsgemäß eher tagsüber gearbeitet wird, wird hier weniger künstliches Licht benötigt.
Aber auch im privaten Bereich sollten diese Beschaffenheiten der Räumlichkeiten berücksichtigt werden. Wie hell ein Raum am Ende sein sollte, hängt natürlich auch von Ihren ganz persönlichen Bedürfnissen ab. So benötigt man beim Kochen in der Küche eher mehr Helligkeit, als im Schlaf- oder Wohnzimmer, wo man am Ende des Tages zur Ruhe kommen möchte.
In der unten stehenden Abbildung finden Sie ein paar Richtwerte, die Sie für die Planung Zuhause nutzen können.