Ihr Guide für den Leuchtmittel-Kauf
Sie sind auf der Suche nach einem passenden Leuchtmittel und fragen sich, worauf Sie achten müssen? In diesem Blog-Beitrag erklären wir Ihnen mögliche Parameter, die Sie beim Kauf eines Leuchtmittels beachten sollten.
Worauf sollte beim Kauf von LED-Leuchtmitteln geachtet werden?
Licht schafft Atmosphäre. Mit der heutigen Technik verwandelt der Hauseigentümer seine Räumlichkeiten je nach Anlass in die passende Umgebung. Bei den aktuellen Leuchtmitteln ist bei der Kaufentscheidung – dem Zeitgeist entsprechend - die Energieeffizienz ein wesentliches Merkmal.
LED oder Energiesparlampe – ein Vergleich
Die Glühbirne wurde aus Umweltschutzgründen von der EU verboten, für die Halogenlampe gilt dasselbe. Viele Kunden zweifeln, ob eine LED ein vergleichbares Licht erzeugen kann. Außerdem verwirren die Kennziffern auf den Verpackungen.
Noch von Edison persönlich entwickelt: Die Glühbirne
Eine traditionelle Glühbirne hatte eine Lebensdauer von nur 1 000 Stunden und gehörte anschließend auf den Sondermüll. Ihre Energiebilanz war außerdem eine Katastrophe, durch die Wärmeentwicklung entwich ein Großteil der abgerufenen Energie ohne die gewünschte Wirkung. Die Kunden schätzten allerdings ihr warmes Licht, sie war dimmbar und im Alltag vielseitig einsetzbar.
Weite Verbreitung fand auch die Halogenlampe. Ihr weißes Licht eignete sich besonders für die Küche oder andere Arbeitsbereiche. Auch sie wurde aber inzwischen mit einem Verbot belegt. Das Licht der Leuchtstoffröhre war in den ersten Jahren ähnlich kalt, später gab es aber auch angenehmere Beleuchtungen. Die Lichtröhre spart Platz und sorgt für eine gute Ausleuchtung. Ihr Energieverbrauch ist nur gering und sie überzeugt mit einer langen Lebensdauer. Leider kann man diese Lichtquelle aber nicht dimmen, und ihre volle Leistung erreicht sie erst nach mehreren Sekunden. Außerdem enthält sie giftiges Quecksilber, deshalb schränkte die EU im Jahr 2018 den Vertrieb der Leuchtstoffröhre ein.
Strom sparen mit der Energiesparlampe und der LED
Im Prinzip ist die Energiesparlampe nichts anderes als eine Leuchtstoffröhre im Miniaturformat. Auch sie enthält also Quecksilber, jedoch in geringeren Mengen als ihr großes Vorbild. Der Stromverbrauch fällt im Vergleich mit Glüh- und Halogenlampen auf 20 Prozent, und sie leuchtet für insgesamt 15 000 Stunden. Auch hier wurde die Farbgebung immer weiter verbessert, inzwischen sind Farbnuancen von 2 700 bis 6 000 Kelvin erhältlich, die entsprechende Lichtverhältnisse ermöglichen. Als Nachteil sehen viele ihre träge Reaktion nach dem Einschalten und dass sie nicht dimmbar ist.
Auch die LED nutzt den Strom effizient und übertrifft dabei sogar noch die Energiesparlampe. Sie braucht nur etwa 10 Prozent der Strommenge der Glühbirne, ist in der Anschaffung aber leider etwas teurer als ihre aktuelle Konkurrentin. Dafür hat sie den Vorteil einer noch längeren Lebensdauer, die zwischen 15 000 und 25 000 Stunden beträgt, und dimmen kann man sie auch. Die Produktion der LED gilt aber als besonders aufwändig und erfordert zudem seltene Rohstoffe.
Watt, Volt und Kelvin – Wer kennt sich da noch aus?
Was Volt bedeutet und warum Watt wichtig ist für die Leistung eines Aggregats, haben wir noch in der Schule gelernt. Aber bei Kelvin oder Ra müssen die meisten nachschlagen. Das Dickicht der Bezeichnungen wurde mit den Jahren – und den LEDs – erheblich dichter. Im Folgenden versuchen wir, etwas „Licht ins Dunkel“ zu bringen und die Werte der Leuchtmittel miteinander zu vergleichen.
Die Watt-Zahl gibt den Stromverbrauch der Leuchte an. Der Hersteller druckt sie auf die Verpackung und den Glaskörper. Es folgt eine Tabelle mit den Verbrauchswerten der verschiedenen Typen:
Glühbirne – Halogen – Energiesparlampe – LED
alle Werte in Watt
25 – 19 – 6 – 2 bis 3
40 – 35 – 9 – 4 bis 6
60 – 52 – 14 – 7 bis 9
100 – 84 – 26 – 12 bis 14
Die Watt-Angabe war lange ein Indikator nicht nur für den Verbrauch, sondern auch für die Helligkeit der Beleuchtung. Das änderte sich mit dem Aufkommen der energiesparenden Alternativen. Deshalb nutzen die Anbieter heute die Bezeichnung Lumen als Einheit (für den Lichtstrom), um die Helligkeit anzugeben.
Glühbirne in Watt – Lichtstrom d. Glühbirne – LED in Watt – Lichtstrom d. LED
25 – 200 – 2 bis 3 – etwa 250
40 – 430 – 4 bis 6 – etwa 500
60 – 730 – 7 bis 9 – etwa 800
100 – 1 380 – 12 bis 14 – etwa 2 500
Von E27 bis T8: Verschiedene Sockel und Größen
Wem in Werbeprospekten ein Angebot auffällt, das seinen Leuchtenvorrat komplettieren könnte, ist immer wieder mit Kürzeln konfrontiert. Diese sollte er entziffern können, damit die LED oder Glühbirne auch in die Stehlampe passt.
Die Fassungen der Leuchten gibt es in verschiedenen Größen. Allerdings sind sie genormt und gelten für alle Typen und Arten von Leuchtmitteln. Ob klassische Glühbirne, Energiesparlampe oder LED in Birnenform, all diese Lichtquellen sind mit denselben Sockelmaßen erhältlich. Hier eine Übersicht:
Bezeichnung – Durchmesser des Sockels
B15 – 15 mm
B22 – 22 mm
E27 – 27 mm
E40 – 40 mm
Also den Durchmesser der Fassung einfach vom defekten Leuchtmittel ablesen oder nachmessen, dann ist klar, welcher Typ nachgekauft werden muss.
Die Halogenlampe ist zwar seit 2018 verboten, ihre Steckverbindungen kann man aber für andere Leuchtmittel wie LEDs weiterverwenden. Die Anschlüsse sehen oft unterschiedlich aus, ihr Abstand ist die Grundlage für die Bezeichnung:
Steckertyp/Bezeichnung – Alternativer Name – Abstand
GU4 – G4 – 4 mm
GU5,3 – nicht vorhanden – 5,3 mm
GU6,35 – GY6,35 – 6,35 mm
G9 – GU9 – 9 mm
GU10 – nicht vorhanden – 10 mm
Die genannten Maße sind die gebräuchlichsten, es gibt aber noch einige Sondertypen, die ebenfalls weit verbreitet sind. So ist
GZ10 austauschbar mit der bereits genannten GU10,
R7s nur für Stehlampen mit außenliegenden Kontakten geeignet,
B15d ein nur in den englischsprachigen Ländern verwendeter Bajonettverschluss.
Weitere Fachbegriffe: Kelvin und Ra
Die Kelvin-Angabe ist ein Wert für den Wohlfühl-Faktor der Beleuchtung. So weiß der Kunde, ob er von seinem Leuchtmittel ein angenehmes, natürliches oder ein kaltes Licht erwarten kann. Die Industrie verwendet auch die Bezeichnungen Tageslichtweiß, Neutralweiß oder Warmweiß. Oft ist auf der Verpackung eine Farbskala abgebildet, welche die Lichtfarbe angibt. Das Warmweiß kommt auf 2 200 bis 3 300 Kelvin, es folgen Kaltweiß von 3 300 bis 5 300 und das grelle Tageslicht- oder Kaltweiß mit mehr als 5 300 Kelvin.
Die Farbwiedergabe und der Ra-Wert
Im Arbeitsbereich und auch im Wohnzimmer legen viele Wert auf eine natürliche Farbwiedergabe. Mit Ra bezeichnen die Hersteller, in welchem Maße die angestrahlten Objekte in ihrer natürlichen Farbgebung erscheinen.
Bei einer besonders naturgetreuen Farbdarstellung ist der Ra-Wert bei 100. In einem Wohnraum sollte der Wert bei 80 liegen, anderenfalls kommt es zu einer Verfälschung der Farben von Speisen oder Kleidung. Eine alternative Angabe ist der Colour Rendering Index (CRI), der bei LEDs zu finden ist.
Abstrahlwinkel, Dimmbarkeit und die Lebensdauer der Leuchtmittel
Wie oben bereits geschehen gibt man die Lebensdauer einer LED meist in Stunden an. Außerdem sind Nutzlebensdauer und mittlere Lebensdauer zu unterscheiden. Erstere gibt an, ab wann die Leuchtkraft auf einen definierten Wert, den L-Wert, absinken wird. Dann leuchtet die LED nur noch mit verringerter Lichtintensität. L70 bedeutet, dass das Leuchtmittel nach einer gewissen Anzahl von Stunden nicht mehr als 70 Prozent der ursprünglichen Helligkeit abgibt.
Die mittlere Lebensdauer meint die zu erwartenden Betriebsstunden. Sie basiert auf Laborwerten, die aber nicht immer präzise ausfallen. Also bilden die Hersteller aus den Testergebnissen einen Durchschnittswert, eben die mittlere Lebensdauer einer Leuchtkomponente.
Mal mehr, mal weniger - ...
Nicht jede LED kann man dimmen, und einige versprechen mehr als sie halten. Auf der Verpackung findet sich ein Symbol für die Dimmbarkeit. Außerdem ist nicht jeder Dimmer mit jeder LED kompatibel. Meist sind Universaldimmer für LEDs nicht geeignet. Deshalb auch hier die Produktbeschreibung der beiden Komponenten ausführlich studieren, vielleicht auch einen Dimmer des gleichen Herstellers erwerben.
… enger oder weiter
Der Kunde muss sich auch für den richtigen Abstrahlwinkel entscheiden. Ein Spot etwa bündelt das Licht, die klassische Lampe verteilt es im ganzen Raum. Den Winkel misst man wie üblich in Grad, bei einem Spot beträgt er zum Beispiel 36 Grad, eine Standardbirne leuchtet ein Feld von 360 Grad aus.
Je nach Gelegenheit die richtige Ausleuchtung
Das passende Lichtdesign zu finden ist keine einfache Aufgabe. Ein falsches Licht in einem Innenraum kann sogar zu Kopfschmerzen oder schlechter Laune führen. Aber der Nutzer hat es in der Hand, immer die passende Lichtstimmung zu planen. Soll der Raum Behaglichkeit ausstrahlen, ist kaltweiß bestimmt nicht die richtige Wahl.
Mit nur einer Leuchte an der Zimmerdecke wird es zwar hell, und alle sind gut zu sehen. Eine angenehme Atmosphäre entsteht auf diese Weise aber nicht. Besser sind mehrere Lichtquellen, so entsteht eine Struktur aus Licht und Schatten.
Am besten kombiniert man eine Hintergrundbeleuchtung mit einem Akzent und einer separaten Arbeitsbeleuchtung. Außerdem ist nicht nur die schnöde Birne für die Ausleuchtung zuständig. Das Design der Lampe selbst bietet etliche Möglichkeiten der Variation. Ob skandinavische Papierlampe, Retro-Leuchte aus den 60ern oder puristische Konstruktionen aus Metall, der Markt bietet für jeden Geschmack das passende Modell und fördert so die Kreativität seiner Kundschaft.