Einfluss auf die Gefühle in den eigenen 4 Wänden
Schon in der Antike verstanden die Menschen, dass Licht und Farbe eine große Wirkung ausüben. Die Ägypter etwa errichteten Farbtempel mit Räumen in unterschiedlichen Farbtönen. Und mit farbigem Licht unterstützte man im alten China Heilungsprozesse. Die heutige Forschung kennt die Einflüsse von Licht auf die persönliche Stimmung sehr genau; gewisse Arten von Beleuchtung lösen im Körper die Ausschüttung von Substanzen aus, welche sich positiv auf die Gefühlslage auswirken. Da ist es nur naheliegend, gerade in der eigenen Wohnung bewusst auf die Gestaltung mittels Licht und Farbe zu achten.
Schon kleine Veränderungen geben einem Raum einen neuen Charakter. Warme Farben etwa wirken beruhigend und eignen sich daher für Schlafräume, das Wohnzimmer oder das Esszimmer. Im Badezimmer passen dagegen frische und kühlende Farben gut. Ergänzt durch gezielte Lichtakzente auf einzelnen Wänden ergibt sich auf einfache Weise die gewünschte Atmosphäre – zum Beispiel mithilfe von beweglichen LED-Leuchten. Auch Decken- oder Bodenstrahler sowie Wandfluter werden gerne für diese Zwecke eingesetzt.
Verschiedene Farbwiedergaben
Als Grundregel gilt: Intensive dunkle Farben schlucken relativ viel Licht. Eine dunkle Holzverkleidung reduziert die Helligkeit um 65 %. Eine weiße Wand reflektiert dagegen bis zu 80 %. Orientierung bietet ein Farbwiedergabe-Index, an welchem sich ablesen lässt, ob eine Lichtquelle einen Raum mehr oder weniger natürlich erhellt. Empfehlenswert ist für Wohnbereiche ein Indexwert von Ra=80.
Unterschiedliche Farbwiedergabeeigenschaften sind auch der Grund dafür, dass eine Wand im Tageslicht einen anderen Farbton haben kann als bei der Anstrahlung durch Lampen. Der Farbwiedergabe-Index gibt Auskunft über diese Eigenschaften: Je höher der Wert (bis maximal 100), desto natürlicher ist die Farbwiedergabe. Die Spanne der Indexwerte (Ra) von Lichtquellen reicht von 20 bis 100. LED-Lampen etwa sorgen mit einem Ra-Wert zwischen 80 und 90 für eine gute Wiedergabe der Raumfarbe.
Lichtfarben mit eigener Wirkung
Auch die Lichtquelle selbst hat eine eigenständige Farbe; sie tritt in Beziehung zu den Farben der angeleuchteten Flächen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Lichtfarbe an sich schon auf unsere Emotionen Einfluss nimmt. Gemessen wird dabei die sogenannte Farbtemperatur in Kelvin (K). Warme Lichtfarben reichen bis etwa 2900 K und eignen sich vor allem für Wohnbereiche, die eine behagliche Atmosphäre erhalten sollen. Kühlere Lichtfarben, die einen stärkeren Blauanteil haben (mehr als 3300 K) passen gut in Räume, in denen Konzentration und neutrale Arbeitsatmosphäre herrschen sollen.
Gestalten mit Licht und Farbe
Die Farbe Ihrer Wände kommt erst richtig zur Geltung mit dem geeigneten Licht. Kunstlicht bietet eine breite Palette von Auswahlmöglichkeiten – von flächig strahlenden Leuchten bis hin zu klar abgegrenzten Lichtkegeln. Zusammen mit der passenden Lichtfarbe von kalt bis warm lässt sich für jede Wand der gewünschte Effekt erzielen. Wandfarben wie Mango, Terrakotta oder Vanillegelb wirken zum Beispiel mit Lampen in Warmweiß besonders gemütlich. Sowohl LED-Lampen als auch Sparlampen verfügen oder ein weitgefächertes Sortiment. Zusätzlich lassen sich geschmackvolle Lichteffekte platzieren, etwa von Wandeinbauleuchten oder Spots, welche mittels einsetzbarer Filter oder Formen interessante Akzente setzen.
Und sind erst einmal die Wände passend beleuchtet, lässt sich das Duo „Licht und Farbe“ auf die Möbel und Einrichtungsgegenstände anwenden. Auch hierfür existiert eine Vielzahl von Leuchten und Lampen, sodass Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.