Damit Sie bei Ihrem nächsten Einkauf zur richtigen Lichtfarbe greifen, wie Sie diese erkennen und für welchen Raum diese gedacht sind, haben wir für Sie einen kurzen Ratgeber zusammengestellt.
„Leuchtmittel kaufen war früher viel einfacher!“
Bevor die Menschen sich mit energieeffizienter und umweltfreundlicher Beleuchtung auseinandergesetzt haben, ging es beim Kauf eines Leuchtmittels rein um seine Helligkeit. Wenn also eine 60W Glühbirne nicht ausgereichte, so wurde beim nächsten Mal einfach eine mit 75W oder gar 100W besorgt. Mit dem Aufkommen der LED-Technologie im Jahre 1988 und der anschließenden Weiterentwicklung und Markteinführung in den 2000er Jahren hat sich dies aber geändert.
Moderne LED Leuchten sind deutlich leistungsstärker
Die heute erhältlichen LEDs verfügen über deutlich mehr Leistung und auch über Eigenschaften, die verschiedene andere Bereiche betreffen. Zum einen sind sie umweltfreundlicher, da sie weniger Strom benötigen und eine deutlich längere Lebensdauer besitzen, und zum anderen bieten Sie vollkommen neue Beleuchtungsmöglichkeiten. So spielt die Farbtemperatur eines Leuchtmittels heutzutage eine sehr große Rolle.
Welche Farbtemperaturen werden unterschieden?
Bei der Angabe der Farbtemperatur eines Leuchtmittels wird im Allgemeinen zwischen kaltweißem, neutralweißem und warmweißem Licht unterschieden. Die dazugehörige Einheit nennt sich Kelvin (K). Mithilfe dieser Zahl können Sie erkennen, wie kühl oder warm eine Lichtquelle ist. Dabei gilt stets:
- ein niedriger K-Wert steht für warmes Licht (Eine Kerze hat 1.500 K)
- ein hoher K-Wert steht für bläuliches Licht (Der Himmel hat 6.500K)
Je nachdem, ob Sie LED Leuchten für industrielle oder allgemeine Zwecke benötigen, kann sich entweder ein höherer K-Wert oder ein niedrigerer K-Wert besser für die Auswahl einer Lampe eignen.
Während es in der frühen Phase der LED-Entwicklung meist nur ein „entweder, oder“ gab, lässt sich dank modernster CCT Technologie (Colour Changing Technologie) die Farbtemperatur eines LED-Leuchtmittels individuell auswählen. Das geschieht meist durch einen eingebauten Schalter, wie beispielsweise bei einem LED Einbaupanel, mit dem man zwischen einer kaltweißen, neutralweißen oder warmweißen Lichtfarbe wechseln kann. Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit die Farbtemperatur stufenlos über eine Fernbedienung oder über eine passende App auf Ihrem Handy zu steuern.
Welche Farbtemperatur für welche Räumlichkeiten?
Jeder von uns hat ein anderes Lichtempfinden. Dementsprechend ist die Frage der passenden Lichtfarbe stets eine individuelle. Eine universelle Antwort für spezielle Räume lässt sich daher nicht allgemeingültig abgeben. Es gibt jedoch einige Eckpunkte, die sich erfahrungsgemäß für bestimmte Orte geben lassen.
Welche Lichtfarbe für das Wohnzimmer? (2700 K - 3500 K)
Das Wohnzimmer ist der zentrale Ort in einem Zuhause. Hier kommen alle Mitglieder eines Haushalts zusammen, um eine schöne Zeit zu haben. Aus diesem Grund wird hier eine gemütliche Atmosphäre gewünscht, die zum Wohlfühlen und Entspannen einlädt. Die meisten Menschen empfinden zu diesem Zwecke warmweißes Licht am besten. Solches wird gerne in Wohn- und Schlafzimmern eingesetzt und verfügt zwischen 2.700 und 3.300 Kelvin.
Welche Lichtfarbe für das Büro oder Bad? (3000 K – 6000 K)
Das „universale“ Licht ist neutralweiß und wohl jedem bekannt. Es verfügt über nur wenige rötliche und gelbliche Anteile. Dafür sind die Blauanteile umso ausgeprägter. Dieses Licht wirkt allgemein kühler und wird deshalb gerne in der Küche, im Badezimmer, im Flur oder in Büroräumen verwendet. Ihm wird eine aktivierende Wirkung zugesprochen, da es einen Bereich optimal ausleuchtet und erhellt. Neutralweiße LED-Lampen verfügen über mindestens 3.300 K).
Welche Lichtfarbe in Hallen und Werkstätten? (ab 5.000 K)
Selbstverständlich gibt es dann noch die besonders hellen LEDs. Eingesetzt werden diese in Werkstätten, Industriehallen, auf Messen und manchmal auch in Arbeitsräumen. Sie erstrahlen in kaltweiß und sind daher mit dem Tageslichtweiß zu vergleichen. Einige Studien haben gezeigt, dass eben dieses Licht das Leistungsvermögen und die Konzentrationsfähigkeit nachweislich verbessert.
Wo spielt die Farbtemperatur noch eine wichtige Rolle?
Abschließend lässt sich sagen, dass die Lichtfarbe etwas ganz individuelles ist und vom Geschmack eines jeden Einzelnen abhängig ist. Allerdings weißen Studien immer wieder auf, dass LEDs mit speziellen Farbtemperaturen gewisse Reaktionen und Emotionen hervorrufen können. Es hat also durchaus seinen Grund, warum es kalt-, natural- und warmweiß-Licht bei modernen LED Leuchten gibt.
Während im Wohnzimmer orange-gelbliches Licht erstrahlt, setzt man in der Arbeitswelt und Industrie auf Tageslichtleuchten. Doch auch in Supermärkten und anderen gewerblichen Flächen, wo etwas ausgestellt oder vermarktet wird, kommt es auf das richtige Licht an. Die Lampen in Lebensmittelläden beispielsweise verfügen meist über mehr als 5.300 Kelvin. Damit wird das Obst und Gemüse optimal ausgeleuchtet und sticht direkt ins Auge. Es wirkt frisch und lecker.