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Steckdosenleisten – ein kleiner Ratgeber

Steckdosenleisten – ein kleiner Ratgeber  lichttechnik24-de

Übersicht über Steckdosenleisten: Wann ist die Elektrosicherheit gefährdet?

Die typischen »Mehrfachstecker« sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Anwendende können wählen zwischen einer, zwei, fünf oder sogar zehn Steckerplätzen. Zusätzlich sind die Steckdosenleisten mit und ohne Zuleitung verfügbar. Manche bieten zudem einen praktischen Schalter, der die Stromzufuhr unterbricht. In puncto Sicherheit gibt es ein paar Gesichtspunkte zu beachten, um Brände und Stromschläge zu vermeiden. Der Beginn gilt der Art der Montage: Wie lassen sich die Steckerleisten anbringen?

Montagearten

Die Montage der transportfähigen Steckdosen ist relativ unkompliziert. Es sind Ausführungen geläufig, die über eine eigene Zuleitung verfügen. Diese lässt sich mit einer vorhandenen Wandsteckdose verbinden und schon fließt der Strom. Mittlerweile sind ebenso Steckerleisten verfügbar, die ohne Zuleitung funktionieren. Dabei erhalten Sie das Element mit den Steckdosenplätzen, aber kein Kabel, um es an einer Wandsteckdose anzuschließen. Wie können sie mit der Stromquelle verbunden werden?

Kabellose Steckerleisten benötigen trotz allem ein Verbindungskabel, um sich mit einer herkömmlichen Steckdose zu verbinden. Der größte Vorteil dieser Montage-Art ist, dass Sie flexibel die Länge des Kabels bestimmen können. Die Verknüpfung gelingt unkompliziert und erlaubt eine relativ individuelle Stromverlängerung. Damit nutzen Sie die Extra-Steckdosen bei Bedarf und mit dem passenden Kabel auch über größere Entfernungen.

Die Modelle mit Zuleitung verfügen im Regelfall über ein Kabel mit fixer Länge. Oft bietet es eine Reichweite von 1,50 m, 3 m oder sogar 5 m und mehr. Manche Leisten können Sie außerdem direkt in eine Steckdose stecken, um die Anzahl der Steckplätze zu erhöhen. Dadurch erhöht sich jedoch nicht der Aktionsradius. Es scheint naheliegend, mehrere Mehrfachsteckerleisten hintereinander und miteinander zu verbinden. Wie sicher ist dieses Vorgehen?

Nicht ratsam: Mehrere Steckdosenleisten miteinander verbinden

Viele Nutzer elektrischer Geräte greifen zu einer scheinbar simplen Lösung, um für Strom am Wunschort zu gelangen: Sie stecken verschiedene Steckdosenleisten zusammen, um eine größere Anzahl Elektrogeräte anschließen und verwenden zu können. Dabei ist diese Vorgehensweise kaum empfehlenswert. Das Vorgehen kann sich sogar als brandgefährlich herausstellen.

Eine Belastung über dem Limit der Leitung führt schlimmstenfalls zu einem Flammenbrand, der die Umgebung ebenfalls in Brand steckt. Aber auch ohne offenes Feuer droht ein sog. Schwelbrand. Obwohl viele Menschen meinen, die herkömmliche Sicherung schützt vor einer Überlastung, ist dies bei den Mehrfachsteckerleisten nicht grundsätzlich der Fall. Vielmehr reagiert die Sicherung einer Wohnung erst bei einer deutlichen Überlast der Leitung. Die Leiste kann im Vergleich dazu schon nach kurzer Zeit überhitzen (bis 200 °C) und einen Brand verursachen.

Aus dem Grund sind Hersteller verpflichtet, einen Warnhinweis auf ihre Produkte zu platzieren, wonach diese nicht hintereinander gesteckt werden sollen. Nutzende können mithilfe des jeweiligen Typenschilds selbst ermitteln, wann eine Steckerleiste überlastet wird. Hierzu ist der Blick auf die Leistungen der einzelnen Geräte zu richten.

Bspw. möchten Sie eine Kaffeemaschine (900 W) und einen Wasserkocher (2000 W) anschließen. Die gesamte Belastung der Leistung liegt demnach bei 2900 W – kein Problem für die Leiste. Im Regelfall ist eine Maximallast von etwa 3500 W zulässig. Sofern Sie ein drittes Gerät anhängen, ist dessen Leistung wesentlich. Für die Elektrosicherheit könnten Sie in diesem Beispiel lediglich einen Stromnehmer mit höchstens 600 W einstecken. Wer hier ein Produkt mit einer Leistungsabgabe von 1000 W anschließt, riskiert sonst eine Überhitzung der Steckdosenleiste.

Kindersicherung

Steckdosen stellen eine immense Gefahr für Kinder dar. Um die Jüngsten vor einem elektrischen Schlag zu bewahren, sind gesonderte Kindersicherungen erhältlich. Diese lassen sich in unterschiedlichen Ausführungen kaufen, sodass der Zugang zu den Leitungskontakten innerhalb der Dose erschwert ist. Grundsätzlich sind die folgenden drei Merkmale bei einer Sicherung wesentlich:

1. Robuste Bauweise, um eine Schädigung zu vermeiden.

2. Hohe Klebkraft bzw. gute Haltbarkeit, um ein Herausfallen zu vermeiden.

3. Eher dünne statt dicke Ausführung, um eine Überhitzung der Steckdose zu vermeiden.

 

Die gängige Lösung sah bislang sog. Drehsicherungen vor. Sie können in die Steckdose gesteckt oder geklebt werden. Dabei erlauben die Varianten das Drehen der Kindersicherung, um einen Geräteanschlussstecker in die Steckdose stecken zu können. Inzwischen ist diese Form nicht länger zulässig aufgrund der erhöhten Gefahr für Überhitzung. Stattdessen gehen die Empfehlungen zunehmend zu Modellen, die fest in den Fassungen integriert sind. Solche Sicherungssysteme baut ein Experte für Elektrik ein.

Wer keine Fachleute hinzuziehen möchte und dennoch für Sicherheit sorgen will, kann auf Ausführungen mit einem Schlüssel zurückgreifen. Erst mit dem Schlüssel lassen sich die Sicherungen entfernen, um die Dose zu verwenden. Diese Variante ist optimal für Steckdosen, die Sie eher selten benötigen.

Eine weitere kindersichere Lösung besteht darin, die zugänglichen Steckdosen durch Möbel und anderes Inventar zu verdecken. Außerdem können Sie einen Klappdeckel auf die Fassung montieren. Dieser bietet insgesamt etwas weniger Sicherheit. Jedoch erlaubt er einen ersten Schutz, um zu verhindern, dass direkt in die stromführende Dose gefasst wird.

Feuchtraumsteckdosenleiste

Strom in Räumen mit einer hohen Luftfeuchte stellt ein weiteres Risiko für die Elektrosicherheit dar. Hier haben sich spezielle Steckdosen für Feuchträume bewährt. Sie sind durch ihre Bauweise gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt. Worauf ist bei einer Feuchtraumsteckdosenleiste zu achten?

Die Belastungsgrenze zum Schutz vor Überhitzung, Kurzschluss und Schwelbrand ist auch bei einer Feuchtraumsteckdosenleiste zu beachten. Generell ist es empfehlenswert, nur ein einzelnes Großgerät (z. B. Waschmaschine, Kühlschrank) an eine solche Leiste anzuschließen. Idealerweise vermeiden Sie Mehrfachsteckdosen in feuchten Räumen (z. B. im Badezimmer, Keller oder Küche).

Daneben lohnt es sich, in Wohnräumen mit hoher Luftfeuchte die Montage an der Wand zu bevorzugen. Dieses Vorgehen senkt das Risiko für eindringenden Schmutz und Feuchtigkeit. Bspw. kann ein tropfender Wasserhahn oder der Wasserwechsel eines Aquariums zu Spritzwasser führen. Das stellt eine Gefahr an der Steckerleiste dar. Viele Leisten bieten deswegen eine Schutzklappe über der Fassung. Ein integrierter Überspannungsschutz oder On/Off-Schalter erhöhen zusätzlich die Sicherheit in feuchten Zimmern.

IP-Sicherheit / Outdoor

Der Außenbereich bedarf einer besonderen Stromversorgung. Im Garten, beim Camping, auf Balkonen und Baustellen kommen oft elektrische Geräte oder beleuchtete Dekorationsobjekte zum Einsatz. Da diese der Witterung ausgesetzt sind, ist eine erhöhte Steckdosensicherheit erforderlich. Hierfür gibt es die IP-Schutzklasse.

Die IP-Sicherheit informiert darüber, vor welchen Einflüssen eine Steckdose geschützt ist. Dabei kommen zwei Ziffern zwischen 0 und 8 zum Einsatz. Die erste Ziffer bestimmt den Schutz der Dose vor Fremdkörpern. Die zweite Ziffer liefert die nötige Angabe zum Schutz vor Wasser und Feuchtigkeit.

Im Außenbereich hat sich mindestens die Schutzart IP44 bewährt. Sie schützt die Steckdose demnach vor Spritzwasser und vor jenen Fremdkörpern, die im Durchmesser größer als 1 mm sind. Grundsätzlich gilt: Je höher die Bezifferung, umso besser der Schutz bzw. die Sicherheit.

Lesen Sie hierzu auch unseren ausführlichen Artikel über die verschiedenen IP-Schutzklassen. 

Fazit – so sind Steckdosen sicher!

Mehrfachsteckdosen bieten eine praktische Möglichkeit, um den Aktionsradius für elektrische Geräte zu verlängern. Sie lassen sich entweder hinlegen oder an Wände und Schränke montieren, nur hintereinander miteinander verbinden sollten Sie die Steckerleisten nicht. Die Kindersicherung sowie der Einsatz draußen und in Feuchträumen spielen zusätzlich Schlüsselrollen im sicheren Umgang mit Mehrfachsteckdosenleisten. Um Überlastung und Brände zu vermeiden, lohnt es sich daher, die Elektrosicherheit zu beachten.