Die meisten Anwender schätzen Leuchten mit Bewegungsmeldern, weil sie helfen, Energie zu sparen, und weil sie durch ihre automatische Funktion vor allem für die Beleuchtung rund um das Gebäude sehr komfortabel sind. Dabei haben sie noch einen interessanten Nebeneffekt: Sie tragen mit dazu bei, das Haus einbruchssicher zu machen. Hinter ihrer Wirksamkeit bei der Abschreckung von potenziellen Einbrechern steckt vor allem ein psychologischer Faktor. Denn diese wollen – so haben es Kriminalexperten in Untersuchungen herausgefunden – bei ihren Taten vor allem eines vermeiden: die direkte Konfrontation mit anderen Personen. Aus dieser Erkenntnis lassen sich einige wertvolle Ratschläge ableiten, mit denen man Einbrüchen gezielt vorbeugen kann.
Es ist ein typisches und weit verbreitetes Verdrängungsverhalten vieler Menschen: „Einbruch? Ach was, bei uns doch nicht!“ Nur denken so eben auch jene, bei denen tatsächlich eingebrochen wird – dann ist nicht nur die unangenehme Überraschung groß, sondern auch der Schaden. Und spätestens dann fällt den Betroffenen ein, dass sie wesentlich früher schon hätten Vorsorge treffen können.
Immerhin werden jährlich in ganz Deutschland in jedem Bundesland bis zu 55.000 Einbrüche gezählt. Diese Daten legen nahe, dass ein wirksamer Einbruchschutz zu empfehlen ist, mit dem man sein Eigentum vor Kriminellen schützen kann. Da Einbrecher sich ihre Opfer in der Regel sehr sorgfältig auswählen, kann es bereits abschreckend sein, wenn sie schon aus der Beobachtung heraus erkennen, dass Ihr Haus mit Einbruchschutz ausgerüstet ist. Fehlt er, so kommen Sie für die Diebe gleich in die „engere Wahl“ und liefern ihnen unfreiwillig ein gefundenes Fressen.
Der größte Schutz der Einbrecher ist in der Regel die Dunkelheit – weshalb die naheliegende Gegenmaßnahme zunächst ganz einfach ist: Licht. Besonders jene Lichttechnik, die mit dem Überraschungseffekt arbeitet, ist dabei effektiv, also eine Beleuchtung, die sich automatisch einschaltet, sobald ein Bewegungssensor reagiert. Plötzliche Helligkeit ist der größte Feind des Einbruchs, da sie die Handlungen sichtbar macht und Aufsehen erregt.
Die psychologische Taktik zum wirksamen Schutz vor Einbrechern
Einbrecher haben es sich zum Ziel gesetzt, auf möglichst leichtem Wege eine möglichst wertvolle Beute zu machen. Zu diesem kriminellen Effektivitätsdenken kommt hinzu, dass Einbrecher in der Regel nicht auf Konfrontation aus sind, wie immer wieder aus den Reihen der Polizei bestätigt wird.
Im Umkehrschluss wählen sich Einbrecher also bevorzugt solche Häuser aus, zu denen sie sich relativ einfach Zugang verschaffen können, in denen ihnen keine anderen Personen in die Quere kommen können und in deren Umgebung und Innenräumen sie im Dunkeln bzw. im Verborgenen agieren können. Erfüllt ein Gebäude diese Kriterien nicht, wird ein Einbrecher sich einem anderen Ziel zuwenden, bei dem er leichteres Spiel hat.
Diese verbrecherische Denkweise ist für jedermann nachvollziehbar, weshalb die Präventivmaßnahmen darin bestehen sollten, das eigene Haus so einbruchsungeeignet wie möglich zu machen. Schon mit einfachen Bewegungsmeldern erreichen Sie, dass niemand sich im Verborgenen Ihrem Haus nähern kann. Tragen Sie außerdem Sorge, dass es zu keiner Zeit offensichtlich ist, dass Sie gerade nicht zuhause sind – vor allem, wenn sich Ihre Abwesenheit über mehrere Tage oder gar Wochen erstreckt (zum Beispiel während Ihres Urlaubs). Häufig helfen Ihnen dabei gerne die Nachbarn, oder Sie richten eine intelligente Lichtsteuerung ein, die einem Beobachter suggeriert, dass Bewohner sich im Haus befinden.
Wie Bewegungsmelder auch Hof und Garten sichern
Sobald eine Person in den Erfassungsbereich eines Bewegungsmelders kommt, schaltet sich die zugehörige Leuchte ein und erhellt den betroffenen Bereich. In den Geräten sind Sensoren verbaut, die innerhalb bestimmter Rasterfelder eine Ortsänderung von Wärmequellen registrieren können. Außer Menschen können auch Fahrzeuge diesen Vorgang auslösen – dadurch haben Leuchten mit Bewegungsmeldern auch ihren Platz an der Garage, wo sie das präzise Einparken unterstützen.
Dank der Bewegungsmelder um ihr Haus herum können Sie also üblicherweise auch von innerhalb der Wohnung feststellen, ob sich draußen jemand (oder etwas) dem Gebäude genähert hat, während Sie vielleicht fernsehen oder noch arbeiten. Je nach Wohnlage hat in manchen Fällen die Nachbarschaft sogar noch einen besseren Blick auf Ihr Haus und seine umliegenden Zonen – weshalb die Nachbarn manchmal nur einen einzigen Blick aus dem Fenster benötigen, um eine möglicherweise fremde Person, die sich auf Ihrem Anwesen befindet, als solche zu identifizieren.
Dabei ist entscheidend, dass die Bewegungsmelder nicht nur am Haupteingang für ausreichendes Licht sorgen – für einen guten Einbruchschutz sollten Sie zusätzlich Hinter- und Nebeneingänge des Gebäudes damit ausstatten, gegebenenfalls auch weitere schmale Wege, die zum Grundstück führen. Gerade die letztgenannten Zugänge zum Haus liegen oft genug etwas versteckt, weshalb Einbrecher sie für ihre Aktionen bevorzugen.
Wie Sie Bewegungsmelder korrekt ausrichten
Nachdem Sie einen Bewegungsmelder und die zugehörigen Leuchten installiert haben, sollten Sie die gesamte Vorrichtung bedarfsgerecht ausrichten. Dafür ist zunächst einmal entscheidend, dass die Geräte so hoch angebracht sind, dass ein Einbrecher sie nicht ohne Weiteres erreichen kann, um sie funktionsunfähig zu machen. Ist dies gegeben, arbeiten Sie für die genaue Ausrichtung am besten zu zweit.
Während eine Person den Bewegungsmelder von Hand ausrichtet, überprüft der Partner, ob die Positionierung den zu sichernden Bereich auch wirklich lückenlos erfasst. Justieren Sie notfalls gleich an Ort und Stelle nach, bis die gesamte Zone im „Blickfeld“ des Sensors ist. Seien Sie in diesem Punkt penibel, denn Einbrecher sind durchaus in der Lage, tote Winkel und vergessene Durchgänge auszumachen, die nicht zum Einschalten der Beleuchtung führen.
Was die Bewegungserfassung angeht, so gilt es zu bedenken, dass aus Sicht des Sensors seitliche Bewegungen eher registriert werden als frontale. Der Grund liegt darin, dass die Seitwärtsbewegung einer Wärmequelle schneller dazu führt, dass im Sensor verschiedene Rasterfelder angeregt werden, die dort neben- bzw. untereinander angebracht sind. Eine frontale Bewegung wird vom Sensor hingegen erst dann erfasst, wenn durch eine entsprechende Nähe genug zusammenhängende Messfelder angesprochen werden, damit das Gerät den Vorgang als Bewegung deutet und das Licht einschaltet.
Passende Leuchtmittel für Ihre Bewegungsmelder
Auch wenn das ökologische Bewusstsein für Energiesparlampen spricht, so sind diese für den Einsatz mit Bewegungsmeldern nicht geeignet, da sie nach dem Einschalten eine gewisse Anlaufzeit benötigen, ehe sie ihre volle Helligkeitswirkung entfalten. In der dunklen Tageszeit würden Energiesparlampen im Außenbereich nicht den Zweck erfüllen, für den man Bewegungsmelder anbringt. Gerade um als Abschreckungsmaßnahme zu funktionieren, muss eine Leuchte mit Bewegungsmelder von jetzt auf gleich die volle Lichtleistung erbringen – andernfalls läuft man Gefahr, die Annäherung einer fremden Person nicht zu bemerken.
Aus diesem Grund sollten Sie die entsprechenden Zonen in Hof und Garten mit LED-Leuchtmitteln versorgen. Sie liefern unmittelbar nach dem Einschalten 100 % ihrer Strahlkraft und vertragen es auch, wenn sie im häufigen Wechsel an- und ausgeschaltet werden. Sollten Sie bereits Leuchten mit den gängigen Fassungsgrößen wie E14, E27 oder G9 besitzen, können Sie diese ganz einfach mit LED-Lampen der entsprechenden Bauweisen bestücken.
Wachsam bleiben für weiteren Schutz
Wenn Sie Ihr Gebäude mit einer Grundausstattung an Leuchten mit Bewegungsmeldern ausgestattet haben, können Sie zwar von einem erhöhten Einbruchschutz ausgehen – einen absoluten Schutz gibt es allerdings niemals. Setzen Sie auch weitere Maßnahmen ein; lassen Sie zum Beispiel Ihren Briefkasten von einer Vertrauensperson leeren, während Sie im Urlaub sind, damit Einbrecher durch herausquellende Briefe und Zeitungen nicht den Rückschluss ziehen können, dass das Haus gerade leer ist. Überprüfen Sie außerdem regelmäßig, ob all Ihre Bewegungsmelder noch ihren Dienst tun ober ob vielleicht einzelne Lampen defekt sind. Versetzen Sie sich gelegentlich selber in die Lage eines Einbrechers und fragen Sie sich, wie Sie es anstellen würden, in Ihre Wohnung zu gelangen. Und verfolgen Sie Nachrichtenmeldungen, um über neuartige Tricks von Einbrechern informiert zu bleiben und entsprechende Maßnahmen zu treffen.